Sommer!
Eine kleine Atempause von vergangenen und zukünftigen Nöten.
Jede Sorge wird kleiner, wenn mir die Sonne ins Gesicht lacht.
Daher möchte ich heute nicht über mahnende Zukunftsszenarien, politische Analysen oder wirtschaftliche Prognosen schreiben. Ich denke, die haben Sie ohnehin in Form diverser neu erschienener Bücher auf Ihrem Schreib- oder Nachttisch liegen.
Vielmehr lade ich Sie zu mir auf meine Hängematte ein, zu entspannen… die Gedanken schweifen zu lassen, Ruhe zu finden und Natur zu entdecken.
„Die Natur ist aller Meister Meister, sie zeigt uns erst den Geist der Geister.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Ich habe das Glück, im Grünen zu wohnen. Die Kärntner Berge vor mir, der Wald hinter mir, ein Bach neben mir. Hier scheint die Welt noch in Ordnung und gibt mir Raum für mein Menschsein.
Schon in meiner Kindheit war es die Natur, die mir Geborgenheit gab. In ihr fühlte ich mich gut aufgehoben. Daher hatte ich auch keine Angst auf Hoher See oder in fremden Ländern. Sie ist wie sie ist. Und ich konnte mich mit ihr verbünden und sie immer wieder neu erkennen.
Daraus entstand ein interdependentes Weltbild in mir… Ein lebendiges Denken… Eine gesunde Sinnlichkeit. Und daraus eine natürliche Verantwortung gegenüber Natura und ihren Bewohnern. Tatsächlich ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile. Jeder Teil bestimmt das Ganze mit. Wir können unsere Abhängigkeiten gestalten. Und sogar unsere Freiheit darin finden.
Verzicht als neuer Wert
Bescheidenheit als neuer Status
Bildung als neuer Luxus.
Ein reflektierter Mensch ist mit sich im Einklang, heißt es. Und ist er es mit sich, ist er es auch mit allem anderen. Dafür hatten wir die letzten Monate gute Übungsräume…
„Niemand kann lange eine Maske tragen; Verstellung kehrt schnell zur eigenen Natur zurück.“ (Seneca)
In unserer Gesellschaft ist alles zur Ware geworden. Arbeit, Geld, Land, Gesundheit und sogar der Mensch selbst. Ich schaffte es, soweit auszusteigen, um aus Ware wieder Leben zu machen. Diese Transformation war zu Beginn schmerzhaft, aber schön. Und sie findet immer wieder neu auf einer anderen Ebene statt. Das ist das, was ich Lebenskunst nenne.
Der Mensch verstehe die Kunst, vom Leben zu nehmen ohne ihm zu schaden. (frei nach Christian Morgenstern)
Ich treffe auf immer mehr Menschen, die ähnlich denken. Lebendig. Und wir setzen Zukunftskeime… in die Natur des Menschen und der Erde. Lassen neue Samen wachsen und eine neue Zukunft parallel zur alten entstehen…
Wenn Sie beim Gießen helfen wollen, lassen Sie von sich hören! 😉
Mit sommerlichen Grüßen
Ihre
Cornelia Scala-Hausmann
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