… mit Empathie!
Das Wichtigste in Krisen ist, aufmerksam zu bleiben und die Umgebung detailliert wahrzunehmen, um daraus möglichst viele Informationen zu erhalten, meint Cornelia Scala-Hausmann.
In den letzten Wochen haben sich die Meinungen und der Umgang in unserer Gesellschaft deutlich unterschieden. Manche haben hinterfragt – was immer ein gutes Zeichen ist, aber schon in der Schule nie besonders gut ankam – andere wollten nichts davon wissen und wiederum andere waren voller Angst.
So vielfältig ist nun mal unsere Spezies und ich persönlich bin erleichtert, dass wir (noch) nicht alle völlig konform funktionieren.
Bisher waren wir stolz auf unsere Freiheit und Vielfalt. Sie ist die Errungenschaft Jahrhunderte andauernder Kämpfe und Entwicklungen. Es wäre dumm, wieder zurück zu gehen. Vielmehr sollten wir den anstehenden Schritt nach vorne machen und mit Ängsten umgehen lernen. Auch und vor allem in Krisen. Toleranz und Reflexion ist ein Zeichen von Intelligenz und ich bin erfreut, diese Anzeichen bei Menschen zu erkennen.
Das Wichtigste in Krisen ist, aufmerksam zu bleiben und die Umgebung detailliert wahrzunehmen, um daraus möglichst viele Informationen zu erhalten.
Das hatte bereits Frankl erkannt, um daraus seine Resilienz zu entwickeln. Er hat sich nicht dem Schicksal ergeben in einem angstvollen Ausgeliefertsein. Er hat es integriert und für sich genutzt. Wäre er wie die anderen voller Furcht in seinem KZ-Gefängnis gesessen, hätte er niemals überlebt.
Wir kennen das alles – aber wirklich lernen können wir doch wieder nur aus unserer eigenen Erfahrung. Und die bekommen wir. Immer wieder.
Also haben wir einen ganz klaren Auftrag in dieser Krise: LERNEN wir daraus! Sonst nichts. Das ist das einzige, was jeder von uns erfüllen muss. Sonst wäre alles umsonst.
Wer klug ist, hat eingehend die Medien (und zwar möglichst gegensätzliche) und gesellschaftliche Reaktionen verfolgt und seine Schlüsse daraus gezogen.
Wer gelassen blieb, konnte die Zeit für eigene Klärungen nutzen.
Und wer jetzt klar ist, kann besser entscheiden.
Fragen wir uns – fragen Sie sich: Was habe ich bisher tatsächlich aus dieser Krise für mich lernen können? Ernsthaft für mich als Person und für die Zukunft?
Ich würde mich sehr über Ihre Antworten freuen!
Zuversichtliche Grüße,
Ihre
Cornelia Scala-Hausmann
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