Paracelsus war einer der erfolgreichsten Ärzte zu seiner Zeit und hatte schon so manchen Todgeweihten zurück ins Leben gebracht. So warn der Tod und er schon alte Bekannte. Als wieder einmal die Pest ins Land zog, und mit ihr der Tod, fragte ihn Paracelsus, „Wieviele wirst du diesmal mit dir nehmen?“ Der Tod antwortete: EIN DRITTEL, WENN DU ALLES TUST, UM SIE ZU RETTEN.
Also tat Paracelsus alles in seiner Macht stehende und heilte so viele Menschen, wie er konnte. Als die Pest vorüber war, stellte er jedoch fest, dass beinahe zwei Drittel gestorben waren! Voller Zorn richtete er sich an den Tod: „Du hast dein Wort nicht gehalten! Ich habe alles getan und dennoch hast du weit mehr mit dir genommen!“
DAS WAR ICH NICHT, antwortete der Tod, SIE SIND AN DER ANGST GESTORBEN.
Paracelsus machte tatsächlich die Verzweiflung der Menschen für die hohe Sterberate verantwortlich.
„Nur wenig Schritte noch hinauf zu jenem Stein,
Hier wollen wir von unsrer Wandrung rasten.
Hier saß ich oft gedankenvoll allein
Und quälte mich mit Beten und mit Fasten.
An Hoffnung reich, im Glauben fest,
Mit Tränen, Seufzen, Händeringen
Dacht‘ ich das Ende jener Pest
Vom Herrn des Himmels zu erzwingen.“